Herzkissen für Bad Tölz und Wolfratshausen

Meine Beweggründe an dieser Aktion mitzuwirken war der Tod unserer geliebten Mama Helene. Obwohl sie bis zum Schluß gekämpft hat, diesen Krebs konnte sie leider nicht besiegen.
Mama erhielt im Krankenhaus Großhadern/München ein Herzkissen mit einem netten Grußkärtchen auf dem stand:

"Der Mut zu jedem Neubeginn wächst aus den Samenkörnern der Hoffnung"

Genau dieses Herzkissen begleitete Mama von diesem Augenblick an ständig. Es gehört ab jetzt zu ihrem Leben dazu!
Sie musste viele Stationen ihrer Krebserkrankung ertragen. Tapferkeit, Stärke, Mut und einen Kämpfergeist entwickelte Mama in einem schnellen Tempo, genau so, wie wir sie kannten.
Mama genoss aber auch noch die Zeit, die ihr blieb, mit ihren fünf Kindern, ihrem Mann, ihren Enkeln, Geschwistern, Verwandschaft und Freunden.
Wir pflegten unsere Mama ein 3/4 Jahr bis zum Schluß zuhause, wo sie am 1.März 2013 friedlich, im Kreise ihrer Familie, einschlief.

Und genau dieses Herzkissen hat sie nun auf ihrer Reise dabei.
Die Trauer, der Schmerz keine Mama mehr zu haben sitzt sehr tief, aber dieses Herzkissen ging mir nicht aus dem Sinn.
Also recherchierte ich etwas und fand die Bedeutung des Herzkissens herraus.
So entstand für mich der Entschluss den Frauen mit Krebserkrankung eine kleine Freude mit viel positiver Energie und Sonne im Herzen zu schenken. Und somit auch eine Erinnerung an unsere starke und kämpferische Mama zu setzen.

Die Herzen

Die Herzen

Mamas Chronik

Helene wurde am 23. Oktober 1945 geboren, als erste Tochter von Anna und Hermann.
Sie hatte vier leibliche Geschwister und sechs Halbgeschwister. 
Mit ihrem ersten Ehemann Walter schenkte sie vier Töchtern und einem Sohn das Leben.
Sie hatte acht Enkelkinder und einen Urenkel.
1998 lernte sie ihren zweiten Ehemann Christoph kennen, den sie im Januar 2011 heiratete. Im Frühjahr 2012 diagnostizierte man bei ihr Krebs.
Von da an war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Ärzte gaben ihr noch 3 Monate, aber sie kämpfte, war mutig und voller Zuversicht - Sie wollte noch leben!!
Nach ca. dreimonatigen Aufenthalten in den Kliniken Großhadern/München, Wolfratshausen und der Rehaklinik Bad Trissl, kam sie wieder nach Hause, wo sie sich am wohlsten fühlte.
In Zusammenarbeit mit ihrem Onkologen, dem Pflegedienst, ihrem Ehemann, ihren Kindern mit Familien und den Geschwistern war es möglich, dass sie zuhause gepflegt werden konnte.
Sie blühte wieder auf, sie hatte Hoffnung!!

Es gab Höhen und Tiefen. Es gab Sonnen- und Regentage. Aber Mama schaffte es immer wieder sich an der Zeit zu erfreuen die ihr blieb.
Sie liebte Handarbeiten, sie strickte gerne Socken, Jacken und vieles mehr und sogar dies konnte sie zeitweise wieder machen.
Der Sommer, der Herbst und der Winter folgten aufeinander und die Monate vergingen. Selbst ihr Onkologe konnte es nicht glauben... Aber sie war einfach eine Kämpfernatur. 
Sie schaffte es Dinge, die ihr wichtig waren zu erledigen und auszusprechen.
Ihr Zustand Verschlechterte sich nun rapide. Wir hatten nun akzeptiert, dass es sehr schnell zu Ende gehen konnte. Doch sie erholte sich, wie durch ein Wunder, noch einmal etwas von ihrem schlechten Zustand.
Die Zeit die sie jetzt noch hatte war nun sehr begrenzt, aber sie genoss es in vollen Zügen und wir hatten das Gefühl, dass sie jetzt viel ruhiger und entspannter mit ihrer Situation umging. 

Es war für uns alle noch eine sehr schöne, leider zu kurze, Zeit.
Am 1. März 2013 schloss Mama ihre Augen für immer. 
Unsere liebe Mama, Ehefrau, Oma hat ihre letzte Reise angetreten. Sie konnte zu Hause im Kreise ihrer Familie, friedlich und mit Würde, dem Leben den Rücken kehren 



Eine Stimme,
die uns vertraut war, schweigt.
Ein Mensch,
der immer für uns da war,
lebt nicht mehr
Was uns bleibt sind Liebe,
Dank und Erinnerung an viele schöne Jahre

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